Leiko Ikemura
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Leiko Ikemura
Leiko Ikemura, in Japan geboren und aufgewachsen, hat sich vor vielen Jahren entschieden, in Europa zu leben. Durch Aufenthalte in Spanien, der Schweiz und Deutschland entwickelte sie eine Empfindsamkeit, die mit dem Konflikt, zwischen zwei Kulturen zu leben, zusammenhängt. Ikemura begann Anfang der achtziger Jahre zu malen und zu zeichnen. Malerei war für sie damals ein Ringen. Erst als sie die Leinwand nicht mehr als Kampffeld sah, wandte sie sich anderen Techniken zu. 1985 entstanden so genannte Chemigramme, Fotoarbeiten, die mittels Fotopapier, Chemikalien und Licht im Dunklen Gestalt annahmen - in Ungewissheit des Ergebnisses (einer Mischung aus Zufall und Ahnung). Seit Ende der achtziger Jahre formt Ikemura Skulpturen, die in ihrer doppelten Bedeutung die bikulturelle Seele der Künstlerin widerspiegeln: Mischwesen, die weder Mensch noch Tier, weder Pflanze noch Mineral darstellen. Sie verbindet Architektur mit dem menschlichen Körper, stellt der Flora die Fauna gegenüber, verknüpft Mythologie und Rationalität. Auf die Frage, ob ihre Fabelwesen Selbstporträts seien, antwortet sie: »Auf eine Art schon...« »Seelenbilder?« »Vielleicht...« Und so sind die Arbeiten Ikemuras eine Suche nach der Geschichte ihres eigenen Lebens, die über den vielschichtigen Zustand des »Dazwischen-Seins« erzählen. Zur Künstlerin: Leiko Ikemura wurde 1951 in Mie in Japan geboren. Nach einem Sprachenstudium in Osaka kam sie 1972 nach Europa und lebte sieben Jahre in Spanien, wo sie Kunst studierte. Danach ging sie in die Schweiz, 1985 nach Köln. Seit 1991 Professur an der Hochschule der Künste Berlin. Drei- bis viermal musste sich Ikemura eine neue Sprache aneignen und wie ein Kind lernen, ihre Umgebung zu benennen. Malerei, Zeichnung, Fotografie und Skulptur sind für sie eine Form der Sprache vor der Sprache. Sprache an sich und die Überwindung von Sprachgrenzen spielen in der Kunst von Leiko Ikemura eine zentrale Rolle.