Die Erfindung des Modernen Klassikers Avantgarde und ewige Aktualität
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Die Erfindung des Modernen Klassikers
Immer häufiger finden sich in Wohnungen Nachbauten der Möbel von Le Corbusier oder Eileen Gray, von Ludwig Mies van der Rohe oder Marcel Breuer. Wer einen Klassiker kauft, sucht ein Produkt, das Standards setzt, das vom Nimbus der Avantgarde umgeben ist und von ewiger Gültigkeit zu sein scheint. Früher hat sich ein Möbelstück erst nach jahrelangem Gebrauch als zeitlos, als Klassiker erwiesen. Heute dagegen werden von den Herstellern mit Hilfe immer neuer Strategien Möbel in den Status des Modernen Klassikers erhoben, die dann in hochpreisigen autorisierten Re- Editionen, aber auch als einfache, häufig auch verfälschte Billigkopien weite Verbreitung finden. Die Gesellschaft findet in ihnen eindeutige Distinktionssymbole innerhalb eines schnellen Wandels undzunehmenden Individualismus. Die Autorin geht in ihrer Studie den Phänomenen und Vermarktungsstrategien dieses aktuellen Prozesses anhand der sprechendsten Beispiele - etwa dem Eames-Chair oder der Liege LC 4 von Le Corbusier - und den bekanntesten Produzenten wie Alessi, Cassina, Ikea, Knoll, Manufactum, Thonet und Vitra nach. Zur Autorin: Gerda Breuer *1948 in Aachen. Von 1985-1990 Leiterin des Industriemuseums Ratingen-Cromford, Rheinische Industriemuseen; 1990-1995 stellvertretende Direktorin des Instituts Mathildenhöhe Darmstadt. Seit 1995 Professorin für Kunst- und Designgeschichte an der Universität Wuppertal. Lehraufträge und Gastprofessuren im In- und Ausland. Publikationen zu Kunst, Design, Architektur und Industriekultur des 19. und 20. Jahrhunderts.