Auguste Rodin Die Bürger von Calais - Werk und Wirkung
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Auguste Rodin
Nach der Chronik des Jehan Froissart ergaben sich 1347 sechs Patrizier von Calais »barhäuptig und nackten Fußes, nur mit einem Hemd angetan, den Henkerstrick um den Hals und die Schlüssel von Stadt und Kastell in den Händen« den Armeen Eduards III. 1884 erhielt Rodin den Auftrag, diesen Opfergang für die zentrale Place d'armes zu schaffen. Auge in Auge mit dem Betrachter, ohne Sockel, ist die Skulpturengruppe, die die einzelnen Figuren in individuellen Graden und Gesten der Verzweiflung darstellt, ein herausragendes Beispiel für Rodins inhaltliche und gestalterische Erneuerung der Denkmalsplastik. In der von Uwe Rüth herausgegebenen Publikation wird die Skulpturengruppe in Essays namhafter Fachautoren beleuchtet. Neben den formalen, inhaltlichen und materiell-technischen Aspekten der Bronzeplastik wird die soziologisch-historische Bedeutung der Gruppe als erstes echtes Bürgerdenkmal der Moderne herausgestellt. Die Analysen zur Rezeption des Denkmals verdeutlichen anhand von Reaktionen und Kritik der Zeitgenossen die herausragende Bedeutung Rodins für die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts und seinen Einfluss auf Alberto Giacometti, Alfred Hrdlicka, Jochen Gerz und viele andere. Zum Künstler: Auguste Rodin (Paris 1840-1917 Meudon). 1854-1857 Schüler von Lecoq de Boisbaudran an der Ecole Nationale des Arts Décoratifs; an der Ecole des Beaux-Arts dreimal abgelehnt. Steinmetz- und Gießerlehre. 1875 Reise nach Florenz und Rom, Erlebnis der Kunst Michelangelos. 1879 erste Auszeichnung für die Statue »Johannes der Täufer«. 1900 Gestaltung eines eigenen Pavillons auf der Weltausstellung in Paris.